Bild: Ryan McVay, Photodisc (thinkstockphotos.de)

Von der Wohnung ins Haus – planen Sie sorgfältig den Umzug

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In Deutschland erlebt der Wohnungsbau eine Blüte wie seit Jahren nicht mehr. Im Durchschnitt werden pro Jahr ungefähr 200.000 Ein- und Mehrfamilienhäuser fertiggestellt. Eine alte Redewendung sagt zwar: “Dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt”, aber wenn Sie Ihren Umzug planen und sorgfältig vorbereiten, ist es gar nicht so schlimm.

Worauf sollten Sie achten?

Legen Sie so früh wie möglich einen Umzugstermin fest, damit Sie genügend Zeit  haben.  Ebenso sollten Sie Ihren Umzugsplan gründlich vorbereiten.  Kündigen Sie Ihren alten Mietvertrag rechtzeitig, damit Sie nicht unnötig Miete zahlen müssen. Üblicherweise beträgt die Kündigungsfrist 3 Monate. Sprechen Sie mit Ihrem Vermieter und fragen sie, ob es eventuell möglich wäre, den Umzug vorzuverlegen. Wenn es Nachmieter gibt, stimmt der Vermieter eventuell zu. Beantragen Sie bei Ihrer Arbeitsstelle Urlaub für den Umzug. Viele Firmen gewähren 1 oder 2 Tage Sonderurlaub. Fragen Sie Freunde, Kollegen, Verwandte und Bekannte, ob Sie b

eim Umzug mithelfen wollen. Organisieren Sie lieber ein paar mehr Helfer, da erfahrungsgemäß einige in letzter Sekunde absagen. Klären Sie mit dem Vermieter, ob und in welchem Umfang die alte Wohnung beim Auszug renoviert werden soll. Sehr wichtig ist auch, den Telefonanschluss rechtzeitig umzumelden. Stellen Sie bei der Post einen Nachsendeauftrag und legen Sie fest, ab wann er beginnen soll. Er gilt für 6 Monate und kostet nur ein paar Euro. Mit den anderen Familienmitgliedern sollten Sie festlegen, welche Möbel ins neue Haus mitgenommen werden, welche verkauft werden und welche entsorgt werden müssen. Dafür müssen Sie sich um einen Sperrmülltermin bei der Stadtverwaltung kümmern. Die neuen Möbel, die Sie für Ihr Eigenheim kaufen wollen, sollten rechtzeitig geliefert werden, damit sie beim Einzug schon aufgestellt sind. Ideal wäre es, wenn Küche und Bad schon fertig wären, damit sie sofort genutzt werden können. Folgendes sollten Sie ummelden:

  • Postanschrift
  • Telefon
  • Kabelfernsehen (falls zutreffend)
  • Schule/Kindergarten
  • Finanzamt
  • Bankkonten
  • Familienkasse (Kindergeld, Elterngeld)
  • Versicherungen

 

Vergessen Sie nicht, Ihrem Arbeitgeber, alten Vermieter, Verwandten, Freunden und Bekannten Ihre neue Adresse und eventuell Telefonnummer mitzuteilen. Etwa 14 Tage vor dem Auszug empfiehlt es sich, mit Ihrem Vermieter einen Übergabetermin für die alte Wohnung und die Ablesung der Zählerstände zu vereinbaren. Kümmern Sie sich um ein Fahrzeug zum Transportieren der Umzusgüter und besorgen Sie Kartons und Materialien zum Verpacken Ihrer Sachen. Falls Ihre Kinder noch klein sind, organisieren Sie jemand, der sich um sie kümmert. Vielleicht können sie ja während des Umzugs bei der Oma oder der Schwägerin bleiben. Für Haustiere gilt ähnliches. Kurz vor dem Umzug sollten Sie nochmals die Umzugshelfer fragen, ob ihre Zusage noch gültig ist. Informieren Sie auch Ihre alten und neuen Nachbarn über den Umzug. Damit er reibungslos vonstatten geht, lassen Sie, falls nötig, Parkplätze vor den Häusern für den Umzugstag reservieren. Um Zeit zu sparen, beginnen Sie so früh wie möglich die Umzugskartons zu packen. Saisonartikel, die momentan nicht gebraucht werden, können zuerst verpackt werden. Verbrauchen Sie verderbliche Lebensmittel und tauen Sie Kühlschränke und Gefriertruhen rechtzeitig ab. Am Umzugstag weisen Sie die Helfer genau ein. Gehen Sie gemeinsam mit dem Vermieter durch die alte Wohnung, unterschreiben das Übergabeprotokoll und übergeben die Schlüssel.

Unsere Tipps für Ihren Umzug

Versuchen Sie so viel wie möglich selbst zu erledigen. Das kostet zwar Mühe, spart aber enorme Kosten. Viele Möbelhäuser vermieten beispielsweise Transporter stundenweise zu günstigen Preisen. Wenn Sie sie als Umzugswagen nutzen, sparen Sie viel Geld. Natürlich können Sie auch ein Umzugsunternehmen beauftragen. Ein Preisvergleich im Internet hilft Ihnen beim Sparen. Organisieren Sie am Umzugstag Essen und Trinken für alle Helfer. Wenn Sie kein Fastfood bestellen wollen, kann vielleicht jemand aus der Verwandtschaft daheim kochen und die Speisen mitbringen. Kartoffelsalat und Würstchen eignen sich dafür ausgezeichnet. Gehen Sie auf die neuen Nachbarn zu und stellen sich vor. Mit Freundlichkeit und Offenheit knüpfen Sie schnell Kontakte und bekommen oft Hilfe, wenn Sie sie dringend brauchen. Nehmen Sie solche Angebote ruhig an. Sie können sich ja später mit Hilfeleistungen Ihrerseits revanchieren.

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