Mrz
Die Gartensaison beginnt
Nachdem so langsam der Winter in den letzten Zügen liegt, wird es Zeit, sich wieder mit dem Garten zu befassen. Gerade im Frühling steht ein umfassendes Wellnessprogramm für die Pflanzen an.
Frostschäden auf der Spur
Ein langer und sehr harter Winter setzt auch den Pflanzen heftig zu. Frostschäden an Zweigen oder Ästen können die Folge sein. Um neuen Trieben optimale Wuchsbedingungen zu schaffen, sollten beschädigte Pflanzenteile mit einer Ast- oder Heckenschere zurückgeschnitten werden. Dasselbe gilt auch für verwucherte oder bereits abgestorbene Zweige von Sträuchern oder für verholzte Äste an Bäumen. Sobald die Temperaturen etwas milder werden, darf auch ein Rückschnitt an vorhandenen Obstbäumen erfolgen. Die ideale Zeit ist dafür von Ende Januar bis in die Mitte des Februars hinein. Doch nicht nur Bäume und Sträucher, sondern auch Ziergräser, die vertrocknete Halme aufweisen, sollten bis auf eine ungefähre Länge von 20 cm herunter geschnitten werden. Damit Blütenstauden im Sommer wieder in voller Pracht erstrahlen können, sollten alte Triebe ca. eine Handbreit über dem Boden gekappt werden. Auch der Rückschnitt der Rosen kann jetzt erfolgen. Der beginnende Frühling ist auch Nistzeit für Vögel. Deshalb ist es wichtig sich vor dem Ausästen und Zurückschneiden einen Überblick über eventuelle Nistplätze zu verschaffen.
Vom Laub befreit und der Sonne entgegen
Wenn in der nächsten Zeit kein erneuter Wintereinbruch zu erwarten ist, kann damit begonnen werden, das Laub und anderen Winterschutz von den Pflanzen zu entfernen. Hierfür gibt es allerlei Unterstützung durch Werkzeuge. Auch Auswechseln älterer Mulchschichten ist empfehlenswert, da Mulch durch Mikroorganismen zersetzt wird. Zur Vorbereitung der Aussaat oder zum Setzen von Stecklingen ist es notwendig, den Boden oberflächlich mit einem Dreizack oder einer Harke zu bearbeiten. So wird gewährleistet, dass weniger Wasser verdunstet und der Boden optimale Lebensbedingungen für Pflanzen bietet. Auch das Abdecken mit Rindenmulch oder gehäckseltem Stroh ist ein perfekter Verdunstungsschutz. Staudengewächse lieben eine sogenannte Verjüngungskur, bei der die Staude mit den Händen ausgegraben und dann mit einem scharfen Messer vorsichtig geteilt wird. Dieser Vorgang hat den Vorteil, dass die Blütenbildung gefördert wird und die Pflanze wieder neue Kraft bekommt. Allerdings dürfen bei der Teilung keine allzu großen Wunden entstehen, da es sonst zu einer Pilzinfektion kommen kann. Vorbeugend kann die Schnittstelle auch mit einem Kohlepulver desinfiziert werden. Im Frühjahr ist auch die Zeit gekommen, die Beete mit einem Spaten umzugraben, Dünger und Kompost zu versehen und das vorhandene Unkraut zu entfernen.
Das Säen und Umtopfen kann beginnen
Wenn die Beete optimal vorbereitet sind, dann kann mit dem Einsetzen der Frühblüher begonnen werden. Krokusse, Primeln oder Stiefmütterchen sind die Frühlingsboten schlechthin und sorgen für Farbtupfer im Garten. Auch mehrjährige Kübelpflanzen wie Oleander oder Hibiskus dürfen ihr Winterquartier verlassen und verlangen nach besonderer Aufmerksamkeit. Sie benötigen jetzt mehr Platz zum Wachsen und sollten deshalb umgetopft und ausreichend gedüngt werden. Wer sich vom selbst angebauten Gemüse ernähren möchte, für den ist die Zeit gekommen, Salat, Radieschen oder Spinat in den Boden zu bringen. Die Gestaltung des Gartenbeetes verlangt eine genaue Planung, damit sich die Pflanzen in den unterschiedlichen Wachstumsphasen nicht behindern. Für eine ertragreiche Ernte ist auch die Vermeidung von Monokulturen verantwortlich. Damit der Boden sich erholen kann, sollte jedes Jahr ein Standortwechsel der Gemüseart erfolgen.
Der Rasen – das Tor zum Garten
Vor allem der Rasen sollte bei der Gartenpflege im Frühjahr in den Mittelpunkt des Geschehens rücken. Er wird über die Sommermonate stark beansprucht und soll trotzdem gut aussehen. Um diesen Zustand zu erreichen, sind einige Vorarbeiten notwendig. Mit einem Rechen werden zuerst ganz sanft Verunreinigungen entfernt. Auch bei der Rasenpflege ist es wichtig, abgestorbene Gräser oder Moosbüschel zu entfernen. Mit einem speziellen Vertikutierer wird der Boden optimal belüftet, so dass sich Nährstoffe verteilen können und der Rasen wieder Luft zum Atmen bekommt. Allerdings darf das Wetter für Vertikutierarbeiten nicht zu trocken sein, da sonst das Wachstum beeinträchtigt wird. Jetzt kann organisch, mineralischer Dünger zum Einsatz kommen, der regelmäßig über den Rasen verteilt wird. Um ein Verbrennen des Rasens zu verhindern, sollte unbedingt auf die Dosierung des Düngers geachtet werden. Ideal ist es, den Rasen nach dem Düngen zu sprengen, um so für genügend Feuchtigkeit zu sorgen. Auch kann der Dünger mit genügend Feuchtigkeit besser in den Boden einziehen. Beim nachfolgenden Mähen sollte der Rasen nicht zu kurz gestutzt werden, damit er sich gut erholen kann und das Wachstum gefördert wird.
Auch wenn die Gartenpflege im Frühling sehr zeitintensiv ist – nur wer seinen Garten optimal auf die neue Saison vorbereitet, kann sich im Sommer zurücklehnen und die Früchte der Arbeit genießen.