Welche Dübel für welche Wand

Bild: Rob_Stark / clipdealer.de

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Jeder, der einmal ein Zimmer renoviert oder eine Wohnung eingerichtet hat, kennt das Problem: Sind Spiegel oder Hängeschränke an einer Wand zu befestigen, hilft nur ein passender Dübel. Er sorgt dafür, dass Schrauben sicheren Halt finden. Doch es sollte für jeden Zweck der richtige Dübel ausgesucht werden. Gerade beim Hausbau kommen viele Dübel zum Einsatz.

Wozu braucht man Dübel

Eine Holzschraube, die tief genug in ein Stück Vollholz gedreht wird, hält starken Zugkräften stand. Bei einer porösen Wand sieht das anders aus, in ihr finden Schrauben keinen Halt. Betonwände sind so hart, dass sich keine Schraube hineindrehen lässt. In beiden Fällen kommen Dübel zum Einsatz. Eine Hülse aus Kunststoff oder Metall wird in ein zylindrisches Loch eingepasst. In dieser Hülse findet eine Holz- oder Spanplattenschraube bzw. Metallschraube festen Halt.

Was ist bei der Dübelauswahl zu beachten?

Die Auswahl des passenden Dübels hängt in erster Linie vom Material des Untergrunds ab. In Wohngebäuden besteht der aus Mauerwerk, Beton, Holzfaser- oder Gipskartonplatten. Weiterhin spielt es eine wichtige Rolle, ob es sich um einen homogenen Untergrund handelt. Viele Wände sind aus mehreren Schichten aufgebaut, ein typisches Beispiel ist eine aus Kalksandsteinen gemauerte Wand, die mit Unter- und Oberputz versehen wurde. Befinden sich hinter einer Wand oder in einer Zimmerdecke Hohlräume, müssen spezielle Dübel zum Einsatz kommen. Weitere wichtige Kriterien bei der Dübelwahl sind die Kräfte, mit denen der Dübel belastet wird und die Dicke der Wand. Es leuchtet ein, dass der Dübel für einen Wandschrank, in dem Geschirr aufbewahrt werden soll, wesentlich stabiler sein muss als der Dübel zum Aufhängen eines Spiegels. Zu beachten ist außerdem, dass der Dübel nur so lang sein kann, dass er auf der anderen Seite der Wand nicht wieder austritt.

Die nun folgenden Dübel gibt es in jedem gut sortierten Baumarkt, sowie im Dübel-Shop. Der bekannteste Vertreter seiner Art ist der Fischer Dübel. Diese wurden von Artur Fischer 1958 erfunden und wird seither weltweit verwendet. Welcher Dübel für welche Wand am besten geeignet ist, erfahren Sie in der nun folgenden Liste:

Spreizdübel

Spreizdübel sind die Standarddübel für viele Befestigungen und werden auch von Hobbyhandwerkern viel verwendet. Sie eignen sich für alle festen Baustoffe (Vollziegel, Kalksandstein, Beton). Elektriker befestigen mit diesen Dübeln Schalter und Steckdosen auf den Wänden, Heizungs- und Sanitärinstallateure verwenden sie sehr vielseitig und Tischler nutzen Spreizdübel, um Türen und Fenster einzubauen.

Hohlraumdübel (Kippdübel)

Speziell beim Innenausbau von Wohnhäusern lassen sich mit Trockenbauwänden flexible und kostengünstige Lösungen schaffen. Um an diesen Wänden Dinge sicher zu befestigen, sind Spreizdübel nicht geeignet, hier kommen Hohlraumdübel zum Einsatz. Sie verfügen über einen Klappmechanismus, der sich nach dem Durchschieben des Dübels durch das Bohrloch öffnet und so für eine sichere Befestigung an leichten Wänden sorgt.

Schwerlastdübel (Schwerlastanker)

Geht es um die Befestigung großer Lasten, sind Schwerlastdübel die richtige Wahl. Sie bestehen aus einer Metallhülse, in die eine Maschinenschraube gedreht wird. Dabei spreizt sich die Metallhülse auf und der Dübel hält durch Formschluss in der Bohrung. Im Heimwerkerbereich werden diese Dübel für das Anbringen schwerer Möbelstücke eingesetzt oder für die Befestigung stabiler Regale in Werkstatt und Garage genutzt. Denkbar ist ebenfalls die Befestigung von Schaukeln und anderen Spielgeräten.

Schlagdübel

Diese Dübel werden in das gebohrte Loch eingeschlagen, wodurch sich das Arbeitstempo bei der Montage erheblich erhöht. Sie eigenen sich für Beton- und Steinwände. Es gibt zwei Typen von Schlagdübeln. Die Dübel mit Zylinderkopf werden für die Befestigung von Lampen, Bildern und ähnlichen Dingen verwendet, währen die Schlagdübel mit Senkkopf für die Befestigung von Paneelen und Leisten gut geeignet sind.

Gipskartondübel

Diese Dübel, die selbst in dünnen Gipskartonplatten Halt finden, unterscheiden sich deutlich von konventionellen Dübeln. Sie besitzen ein schneckenartiges Gewinde, das sich beim Drehen in das Material hineinschneidet.

Flüssigdübel

Besonders schwierig ist die Befestigung an Wänden aus Hohlziegeln, in denen die beschriebenen Dübel nicht halten. In solchen Fällen werden die Schrauben oder Gewindestangen mit einem schnell abbindenden Kunstharzmörtel “einbetoniert”.

Alle beschriebenen Dübel können von Hobbyhandwerkern verarbeitet werden. Geht es um sicherheitsrelvante Befestigungen (z. B. das Abhängen einer Decke), sollte die Arbeit dem Fachmann überlassen werden. Jede Dübelart kann man problemlos in Baumärkten als auch Onlineshops günstig erstehen.

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